EURONICS harmonisiert

IT und Logistik, Ausgabe 10. Juni 2005

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Die Fachhandelskooperation Euronics Deutschland hat eine einheitliche Plattform für die Online-Shops und Internet-Auftritte ihrer Mitglieder geschaffen. Derzeit diskutiert die Verbundgruppe. in welchem Zeitrahmen die beiden Händlermarken "Red Zac" und "Masters durch "Euronics" abgelöst werden sollen.

Euronics räumt im Netz auf. Mit einer neuen B2C-Plattform will die aus der Fusion Ruefach und Interfunk hervorgegangene Kooperation von Elektronik- Fachhändlern sicherstellen, dass die Internet-Auftritte und Online-Shops ihrer Mitglieder einheitlichen Kegeln folgen. "Wir geben damit einen klaren Rahmen vor", sagte Peter Oppel, Leiter der IT- Entwicklung bei Euronics, diese Woche auf der Tagung Handelsinformationssysteme (HIS) an der Universität Münster. Die bisherige Plattform für die Master's-Händler soll abgeschaltet werden. Jenseits der nationalen Werbung sind die Mitglieder bei der Preisgestaltung in ihrem neuen Internet-Shop frei. Da die Web-Auftritte dem Kunden ermöglichen, zunächst nach einem Produkt zu suchen und anschließend - mit dem Button "Erhältlich bei ..." - nach einem Händler, kann es passieren, dass er innerhalb eines Auftritts mit zwei verschiedenen Preisen für dasselbe Produkt konfrontiert wird. Auf der neuen Plattform werden die Einzelhändler-Marken Red Zac und Masters sowie der Fachmarkt-Name Mega Company technologisch einheitlich abgebildet. In Münster berichtete Werner Winkelmann, Sprecher des Vorstandes der Euronics Deutschland, dass derzeit über den Fortbestand dieser Händler- Marken verhandelt würde. "Die Zukunft liegt in einem europaweit einheitlichen Auftritt unter der Marke Euronics", sagt Winkelmann am Rande der Veranstaltung. Masters würde voraussichtlich schon im Frühjahr kommenden Jahres ersetzt. Doch auch Red Zac könnte nach den derzeitigen Plänen dann schrittweise abgelöst werden. Auf Seilen des Informationsflusses sind alle Händler der Kooperation bereits durch das B2B-System "Euronics-Xtranet" und die neue B2C-Lösung einheitlich angebunden. Die jetzt gestartete Plattform, auf der sich die 2400 angeschlossenen Händler einen individuellen Webauftritt bauen können, basiert auf Lösungen des Münchener E-Business- Spezialisten Iconparc. Die Händler arbeiten ausschließlich mit dem Internet- Browser in einem geführten Redaktionssystem, das alle erforderlichen Elemente bereithält. "Jeder kann sieh damit sehr einfach eine eigene Internet-Präsenz schaffen, ohne dass sie aus dem Auftritt der Gruppe fällt", erklärt Iconparc-Geschäftsführer Franz Berger. Im Juli soll das System auch bei Euronics Österreich starten. Den eigenen Online-Shop sollen alle angeschlossene Händler künftig ausschließlich mit diesem System bauen. Die ersten 20 haben es bereits getan. Einer davon setze damit 40.000 Euro pro Monat um, berichtet Oppel. Euronics stellt den Fachhändlern auf der Plattform den kompletten elektronischen Produktkatalog ebenso zur Verfügung wie die Abwicklung der elektronischen Zahlung. Die Lösung ist vollständig mit der Wa-renwirtschaft der Zentrale verbunden. So können die Händler damit Verfügbarkeiten prüfen und Nachbestellungen veranlassen. Zentral verwaltet die Verbundgruppe auch die Kundendaten. Die Mitglieder können über die Plattform Berichte über den Erfolg ihres Web-Shops online abrufen. Euronics bleibt bei der Strategie, Ware aus seinem Zentrallager ausschließlich an die angeschlossenen Facheinzelhändler, und nicht an Endkunden zu verschicken. Der Einzelhändler kann wählen, ob er die Ware an seine Kunden verschicken, sie selbst ausliefert oder nur zur Abholung in seiner Verkaufsstelle bereitstellt. Er bestimmt auch etwaige Versandkosten. die der Kunde zu tragen hat.

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